Spielregeln, die jeder kennen sollte
In der Freizeit erfreuen wir uns gern an Karten- und Brettspielen. Bei manchen Spielen wird angenommen, dass alle Teilnehmer die Regeln kennen. Um sicherzustellen, dass niemand ratlos dasitzt und während des Spiels Regelkunde betreiben muss, werden hier die Spielregeln einiger beliebter Klassiker zusammengefasst.
Wie funktioniert Poker?
Poker wird gewöhnlich mit einem handelsüblichen 52-Karten-Deck gespielt. Ziel ist es, Chips an sich zu bringen. Entweder mit dem besten Blatt, das sich den Pot - die Chips, die im Laufe einer Hand als Einsätze erbracht werden - sichert. Oder mithilfe eines erfolgreichen Bluffs, das dem Gegner vormacht, gegen eine stärkere Hand anzutreten.
Normalerweise ist bei Poker von No-Limit Texas Hold'em die Rede - die meistgespielte Poker Variante. In Wahrheit existieren dutzende Variationen, die sich hinsichtlich der Poker Regeln unterscheiden. Allerdings sind beim Spielablauf Gemeinsamkeiten festzustellen. So bestehen gültige Hände aus fünf Karten. Auch die Rangfolge der Hände wird in der Regel beibehalten - ausgenommen Low- oder Lowball-Spiele, bei denen die Reihenfolge umgekehrt wird.
Nachfolgend eine Erklärung, wie Texas Hold'em Poker funktioniert. Mit dem Dealer-Button, der reihum weitergereicht wird, ergibt sich, wer die Karten mischt und die Spielleitung übernimmt. Links vom Spieler sitzen Small Blind und Big Blind, die zu Beginn einen Zwangseinsatz leisten. Auf diese Weise werden Spieler angehalten, um den Pot zu wetteifern. Anschließend bekommen alle Spieler zwei Karten verdeckt ausgeteilt. Nach der Reihe - angefangen beim Spieler, der links neben dem Big Blind Platz nimmt - entscheidet jeder Spieler, ob die Karten abgeworfen, der Einsatz erhöht (= Raise) oder die bisherige Bet mitgetragen wird (= Call). Bei einem Call ist mindestens der Big Blind zu zahlen, oder mit einem bestehenden Raise gleichzuziehen.
Bleiben zwei oder mehr Spieler übrig, legt der Dealer in der Mitte drei Karten offen aus. Mit den Gemeinschaftskarten gilt es, die beste Fünf-Karten-Hand zu bilden. Am Flop kommt es erneut - ähnlich wie oben beschrieben - zu einer weiteren Setzrunde. Allerdings ist nun zuerst der Small Blind an der Reihe. Zeigen sich auch nach dem Flop mehrere Spieler beharrlich, folgt der Turn: Abermals wird eine Karte offen ausgelegt, gefolgt von einer Setzrunde. Schließlich trumpft der River mit einer letzten Karte auf. Findet auch die letzte Setzrunde keinen Gewinner, wird dieser mittels Showdown ermittelt: Alle Spieler decken die Startkarten auf - der Pot wird dem Spieler zugewiesen, der das stärkste Blatt innehat.
Stadt, Land, Fluss
Stadt, Land, Fluss ist ein beliebtes Spiel, das Allgemeinwissen abfragt. Die Regeln unterscheiden sich je nach Variante. Allen gemein ist normalerweise, dass jedes Wort mit dem gleichen Anfangsbuchstaben beginnt. Zu Beginn notieren die Spieler auf einem Blatt Papier die Rubriken, mit denen gespielt wird. Neben Stadt, Land und Fluss werden häufig weitere Kategorien - etwa Tiere, Berufe oder Namen - vorgemerkt. Der Buchstabe wird ermittelt, indem ein Spieler stumm das Alphabet aufsagt, bis dieser von einem anderen Spieler gestoppt wird. Gespielt wird jetzt mit dem Buchstaben, bei dem der erstgenannte Spieler angekommen war. Auch Apps auf dem Handy oder andere Hilfsmittel können eingesetzt werden, um den Buchstaben zutage zu fördern.
Wer zuerst imstande ist, alle Kategorien auszufüllen, vermeldet dies lautstark. Anschließend sind alle anderen Spieler aufgefordert, den Stift beiseitezulegen. Bei der Punktevergabe ist wie folgt vorzugehen: Hat kein anderer Spieler einen gültigen Begriff gefunden, werden nach klassischem Regelwerk 20 Punkte vergeben. Unterschiedliche Begriffe werden mit 10 Punkten gewertet. Bei Übereinstimmungen mit anderen Spielern winken 5 Punkte.
Schach - das Spiel der Könige
Das Wort Schach geht auf die persische Bezeichnung Schah für König zurück. Daher gilt Schach als Spiel der Könige. Zwei Spieler - eine Seite Weiß, die andere Schwarz - ziehen abwechselnd übers Schachbrett. Aufgabe ist es, den König des Gegenübers schachmatt zu setzen, ohne jedoch den eigenen König in Bredouille zu bringen. Figuren ziehen unterschiedlich, was es erlaubt, unvorsichtigen Spielern Fallen zu stellen. Ist ein Spieler nicht mehr in der Lage, den König zu verteidigen, ist die Partie vorüber.
Schach gehört zu den weniger gebräuchlichen Spielen mit vollständiger Information. Zu jedem Zeitpunkt ist für jeden Akteur ersichtlich, wo die Figuren stehen. Dennoch ist Schach ungeheuer komplex und schwierig zu lösen. Andernfalls würden die meisten Begegnungen unentschieden - mit einem Remis - enden. Wie stark ein Zug die Stellung gefährdet oder diese optimiert, ist aber selten absehbar, ohne mehrere Züge vorauszudenken. Hierbei ist auch einzubeziehen, wie der Gegner reagiert.
Backgammon - Mix aus Strategie und Glück
Backgammon ist eines der ältesten Brettspiele, wurde bereits im alten Rom als Duodecim scripta gern gespielt. Genau wie beim Schach treten Schwarz und Weiß gegeneinander an. Bevor Spieler mit dem Würfeln beginnen, sind die Steine regelkonform auf den 24 Zungen - die Dreiecke auf dem Spielbrett - abzulegen. Ziel ist es, die eigenen Sterne ins eigene Heimfeld zu befördern und herauszuwürfeln.
Gespielt wird mit zwei Würfeln. Bei einem Pasch darf doppelt gezogen werden. Befindet sich nur ein gegnerischer Stein auf einem Feld, wird dieser geschlagen - und muss vom Gegner zwingend zurück ins Spiel gebracht werden, bevor andere Züge möglich sind. Auf Felder, die von zwei oder mehr gegnerischen Steinen besetzt sind, darf nicht gezogen werden.