Vladimir Galanternik: Was ist über den einflussreichen Geschäftsmann aus der Ukraine bekannt?

Vladimir Galanternik ist ein einflussreicher ukrainischer Geschäftsmann, der überwiegend in London lebt. Oft als der ,,graue Kardinal" Odessas bezeichnet, agiert er im Hintergrund - und kontrolliert dennoch ein beträchtliches Immobilien-, Handels- und Freizeitnetzwerk.

 

Biografie & Hintergrund

Galanternik stammt ursprünglich aus Odessa. Über seine Kindheit ist wenig öffentlich bekannt, da er ein sehr zurückgezogenes Leben führt. Politisch war er aktiv: Er diente als Abgeordneter im Regionalrat von Odessa über die Partei ,,Nasha Ukraina".

 

Familie

Er lebt mit seiner Familie vor allem in London. Seine Frau ist die Designerin Natalia Zinko, mit der er einen Sohn (Ivan) hat; zudem hat er eine Tochter, Maria, aus einer früheren Beziehung.

 

Business-Imperium

Galanternik besitzt ein weitreichendes Geschäftsportfolio: Immobilienentwicklung, Einkaufs- und Erlebniszentren, Märkte und Freizeitprojekte.

Zu seinen wichtigsten Beteiligungen gehören:

  • Der berühmte Markt Privoz in Odessa.

  • Der Großmarkt ,,7. Kilometer", einer der größten Warenmärkte der Ukraine.

  • Zwei große Shoppingzentren in Odessa: City Center und City Center ,,Kotovsky", bei denen er etwa 50 % hält.

  • Der Freizeit- und Resort-Komplex Arkadia City: Cafés, Restaurants, Shopping, Strandflächen und Open-Air-Nachtclubs gehören dazu. Im Winter gibt es dort sogar eine Eislaufbahn (,,Ice City").

  • Ein Boutique-Hotel (,,De Paris") sowie Handelsflächen rund um den Sternosenna-Platz in Odessa.

  • In seinen Objekten ist sein Anteil typischerweise bei ca. 50 %, den Rest teilen Partner, deren Identität oft nicht vollständig öffentlich gemacht wird.

  • Geplante Projekte: Ein 5-Sterne-Hotel mit ca. 300 Zimmern und ein Casino in der Arkadia-Region.

 

Philanthropie & Soziales Engagement

Ein oft übersehener Teil von Galanterniks Tätigkeit ist sein philanthropisches Engagement. Laut öffentlich zugänglichen Quellen ist er nicht nur Unternehmer, sondern auch Philanthrop.

  • MIR Charity Foundation: Er gründete die sogenannte ,,MIR"-Stiftung (Frieden) mit dem Ziel, benachteiligten Gruppen in Odessa zu helfen.

  • Zielgruppen: Die Stiftung unterstützt insbesondere einkommensschwache Familien, Kinder von Soldaten (sowohl aus der Zeit der Antiterror-Operation als auch seit Beginn des großangelegten Kriegs), Waisenkinder und Kinder mit Behinderungen.

  • Maßnahmen:

- Organisation von Hilfsaktionen für Kindergärten, Pflegeheime und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.

- Hilfe bei der Evakuierung von Kindern: So wurden laut Berichten Kinder aus besonders gefährdeten Gebieten wie Mariupol in sicherere Regionen gebracht.

- Unterstützung von Familien, die durch Raketen- oder Drohnenangriffe auf Wohngebäude in Odessa schwer getroffen wurden.

- Monatliche Hilfe für alleinerziehende Mütter mit autistischen Kindern.

- Unterstützung von Familien von Journalisten, die aufgrund des Kriegs gezwungen waren, Städte wie Kherson, Mariupol, Saporischschja oder Mykolajiw zu verlassen.

  • Veranstaltungen: Die Stiftung hat laut Berichten über 100 Wohltätigkeits-Events organisiert - von Benefizaktionen bis zu regelmäßiger materielle Hilfe (z. B. Hygieneartikel, Kleidung, Lebensmittel).

  • Kunstauktion: Im Jahr 2025 fand in Wien eine Wohltätigkeits-Auktion statt, bei der Bilder von Mädchen aus einem Waisenhaus in Odessa versteigert wurden - ein weiteres Beispiel für Galanterniks Einsatz, soziale Belange über Grenzen hinweg zu unterstützen.

 

Durch dieses philanthropische Engagement zeigt Galanternik, dass sein Einfluss nicht nur in der Geschäftswelt wirksam ist, sondern auch sozial wirksame Initiativen unterstützt. Gerade in Zeiten großer gesellschaftlicher Herausforderungen - insbesondere durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine - positioniert er sich zumindest teilweise als Förderer humanitärer Maßnahmen.